- ins Fettnäpfchen treten
-
* * *
Ins Fettnäpfchen tretenMit der umgangssprachlich-scherzhaften Wendung wird ausgedrückt, dass man durch eine unbedachte, unkluge Äußerung o. Ä. jemandes Unwillen erregt, einen Fauxpas begeht: Ich fürchte, du bist bei ihm mit dieser Bemerkung wieder einmal gehörig ins Fettnäpfchen getreten. - In Henry Jaegers Roman »Das Freudenhaus« heißt es: »Weißt du, in der Religionsstunde, da bin ich ins Fettnäpfchen getreten. Ich habe nicht geglaubt, dass Adam und Eva die ersten Menschen waren« (S. 162). - Die Wendung nimmt darauf Bezug, dass früher in Bauernhäusern, meist in der Nähe des Ofens, für die Eintretenden ein Topf mit Stiefelfett stand, womit die Stiefel eingerieben werden konnten, nachdem sie getrocknet waren. Wer nun versehentlich in den Topf mit dem Fett trat und Flecken auf die Dielen machte, verärgerte die Hausfrau.Jaeger, Henry: Das Freudenhaus. München: Rütten und Loening Verlag, 1966.
Universal-Lexikon. 2012.